Das Programm „Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA)“ ist Teil des Rahmenprogramms „Horizon 2020“ der Europäischen Union und zielt darauf ab, Doktorand*innen und Postdoktorand*innen durch die Teilhabe an exzellenter Forschung und innovativen Entwicklungen zu fördern. 2022 wurde das Sonderprogramm „MSCA4Ukraine“ eingerichtet, das sich speziell an ukrainische Wissenschaftler*innen in europäischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und außerakademischen Institutionen wendet. Es wird von einem Konsortium koordiniert, dem die Alexander von Humboldt-Stiftung, die Maynooth Universität (Irland) und die European University Association (ESA) angehören.
Die Evaluation der eingereichten Förderanträge wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung vorgenommen. Wesentliche Auswahlkriterien waren die Qualität der beantragten Projekte, die Berufserfahrung der Wissenschaftler*innen, die Forschungsschwerpunkte des betreuenden Lehrstuhls sowie die Qualität der Weiterbildungsmöglichkeiten und der Begleitprogramme für den wissenschaftlichen Nachwuchs an der jeweiligen Universität. Die meisten Forschungsvorhaben, die im Rahmen von „MSCA4Ukraine“ gefördert werden, sind an Universitäten in Deutschland angesiedelt: Insgesamt sind es 20,6 Prozent. Nur zwei dieser Projekte sind den Ingenieurwissenschaften zugeordnet, eines davon ist das Projekt von Dr. Nataliya Yadzhak.
Dr. Nataliya Yadzhak ist seit Mai 2022 als Postdoktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Metallische Werkstoffe der Universität Bayreuth tätig. Zuvor wurde sie im Rahmen einer binationalen Promotion im Cotutelle-Verfahren an der Universität Clermont Auvergne (Frankreich) und an der Nationalen Ivan-Franko-Universität Lwiw (Ukraine) mit Auszeichnung promoviert. Während der Arbeit an ihrer Dissertation über mathematische Modellierung des Risswachstums in metallischen Werkstoffen hat Dr. Yadzhak Forschungsaufenthalte bei der Andritz HYDRO GmbH in Ravensburg und an der Universität Keele (Großbritannien) absolviert.
Prof. Dr.-Ing. Uwe Glatzel ist langjähriges Mitglied der "Humboldt-Familie" als Feodor-Lynen-Stipendiat an der Stanford University, Kalifornien (1991/92). Prof. Glatzel erhielt seinen Doktortitel in Materialwissenschaften summa cum laude an der Technischen Universität Berlin. 1996 wurde er zum Professor an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena berufen. Im Jahr 2003 übernahm er seine jetzige Position an der Universität Bayreuth.