Die ausgeprägte Interdisziplinarität und Internationalität von TADFsolutions werden gewährleisten, dass alle Doktorand*innen stets das gesamte Netzwerk mit seinen unterschiedlichen Forschungsbereichen im Blick behalten und sich nicht ausschließlich auf die jeweils eigenen Forschungsthemen fokussieren. Grundsätzlich werden sie im Verlauf ihrer Förderung an wechselnden Themen und Standorten mitarbeiten, so dass sie die Vorteile innovativer „Multistreaming“-Konzepte in der wissenschaftlichen Zusammenarbeit kennenlernen und in späteren beruflichen Tätigkeiten selbständig nutzen können. Schon während der Arbeit an ihren Promotionsprojekten erhalten die Doktorand*innen die Chance zu eigenen Publikationen in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften. Enge Kontakte zu europäischen Industriepartnern machen sie mit Verfahren und Instrumenten des Wissens- und Technologietransfers vertraut und vermitteln ihnen fundierte Einblicke in die Märkte für High-Tech-Produkte, die auf Organischen Leuchtdioden basieren.
Das Ausbildungskonzept von TADFsolutions gründet auf den Erfahrungen, die viele der beteiligten Partnereinrichtungen durch ihre Mitwirkung an früheren EU-geförderten Verbundprojekten gewonnen haben. Dazu gehört auch TADFlife, ein "Marie Skłodowska-Curie Innovative Training Network (ITN)", das von 2018 bis 2022 von Prof. Dr. Anna Köhler an der Universität Bayreuth geleitet wurde und sich ebenfalls mit den photophysikalischen Prozessen in OLEDs befasste. „Viele Doktorandinnen und Doktoranden, die wir im Rahmen dieses Vorgängerprojekts ausgebildet haben, sind heute in verantwortlichen Positionen in Wissenschaft und Industrie tätig. Sie werden mit ihren Kompetenzen unserem TADFsolutions-Netzwerk wertvolle Anregungen und Impulse geben können“, sagt die Bayreuther Experimentalphysikerin.
Von TADFlife zu TADFsolutions
Das Vorgängerprojekt TADFlife hatte das Ziel, die Abläufe zu verstehen, welche die Lebensdauer und Effizienz von üblichen, aus nicht-löslichen Materialien gefertigten OLEDs begrenzen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen ist es anschließend gelungen, diese Leuchtdioden hinsichtlich ihrer Stabilität und Effizienz zu verbessern. Das neue Vorhaben TADFsolutions geht darüber hinaus: Jetzt soll es darum gehen, diese Abläufe in organischen Halbleiterschichten zu untersuchen, die aus flüssiger Lösung hergestellt werden und daher eine besonders ungeordnete Morphologie besitzen. Das macht die zu untersuchenden physikalischen Vorgänge komplexer, die Herstellung dieser Leuchtdioden aber kostengünstiger.