Universität Bayreuth, Pressemitteilung Nr. 048/2024 vom 25.04.2024
Synthese neuer Formen von Kohlenstoffverbindungen
In einer bahnbrechenden Studie haben Forschende der Universität Bayreuth neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Hochdruck-Kohlenstoffchemie gewonnen: Sie synthetisierten zwei neue Carbide – Verbindungen aus Kohlenstoff und einem weiteren chemischen Element – mit einzigartigen Strukturen. Die Ergebnisse könnten eine unerwartete Erklärung für die weite Verbreitung von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen im Universum liefern.
Künstlerische Darstellung der Ergebnisse. Die neuartigen Carbide CaC2 und Ca3C7, die deprotonierte Nanobänder enthalten, wurden bei hohen Drücken und Temperaturen in einer Diamantstempelzelle synthetisiert. Ihre Kristallstrukturen sind links abgebildet (Ca-Atome in rot, Nanobänder in schwarz. Im „Konfetti" der Nanobänder sind kristallographisch unterschiedliche Kohlenstoffatome in verschiedenen Farben dargestellt). Diese neuartigen Materialien können unter den im Inneren von Planeten herrschenden Bedingungen existieren, und ihre Hydrolyse innerhalb von Planetenkörpern, auf ihren Oberflächen oder in ihren Atmosphären kann als Quelle für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe dienen, die chemische Bausteine für die Entstehung von Leben liefern (symbolisch dargestellt durch ein KI-generiertes fantastisches Wesen, rechts).
UBT/Leonid Dubrovinsky