Gemeinsame Pressemitteilung der Universität Bayreuth und der Universität Regensburg Pressemitteilung Nr. 025/2024, 28.02.2024
Dichtestress verstärkt das Absterben von Bäumen, was die höhere Artenvielfalt in tropischen Wäldern erklären könnte
Gleich und gleich gesellt sich gern, aber zumindest für Bäume ist das nicht immer hilfreich. Im Gegenteil, wenn ein Baum von vielen gleichartigen Individuen umgeben ist, steigt seine Mortalität an, was wahrscheinlich durch spezialisierte Krankheitserreger oder Pflanzenfresser verursacht wird. Dieser Effekt tritt in Wäldern auf der ganzen Welt auf, ist aber bei seltenen tropischen Baumarten ausgeprägter, was zu der erstaunlichen Baumartenvielfalt tropischer Wälder im Vergleich zu Wäldern in den gemäßigten Breiten beitragen könnte. Dies fand ein Team von 52 Wissenschaftler*innen aus der ganzen Welt unter der Leitung von Lisa Hülsmann, Professorin für Ökosystemanalyse und -simulation an der Universität Bayreuth, und Florian Hartig, Professor für Theoretische Ökologie an der Universität Regensburg, heraus. Dafür analysierte das Team die Baumsterblichkeit in einem globalen Netzwerk von Waldmonitoringflächen, das vom ForestGEO-Programm am Smithsonian Tropical Research Institute koordiniert wird. Ihre Ergebnisse wurden soeben in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.
Lisa Hülsmann
ForestGEO
Forest GEO
Lisa Hülsmann
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