Uni-Notiz Nr. 84/2024 vom 18. September 2024
Tagung zu den „Methoden des Rechts“ an der Uni Bayreuth
Vom 26. bis 28. September 2024 findet an der Universität Bayreuth die Tagung der Deutschen Sektion der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (IVR) statt.
Zu der Veranstaltung werden etwa 150 Gäste aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Ungarn, Italien und Japan erwartet. Organisator der Tagung ist Prof. Dr. Carsten Bäcker, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Verfassungstheorie und Rechtsphilosophie an der Universität Bayreuth.
Datum/Zeit/Ort: 26.-28. September 2024, Universität Bayreuth, Gebäude RW
Um Anmeldung wird gebeten. Die Teilnahme ist gebührenpflichtig. Infos und Anmeldung unter: https://www.ivr-tagung.uni-bayreuth.de/
Das Thema der Tagung sind die „Methoden des Rechts“. Damit werden die Methoden bezeichnet, mit denen Juristen die Bedeutung von Rechtstexten zu ermitteln suchen. Es ist die zentrale Frage der juristischen Methodologie, wie rational die juristischen Methoden sind; was aber überhaupt Rationalität im Recht bedeutet, ist eine Frage der Metamethodologie – eine Antwort verspricht der Impulsvortrag des weltweit angesehenen Philosophen Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Spohn (Konstanz) am 26.9. Die Tagung beginnt am 27.9. mit einer Reflexion nur vermeintlicher Selbstverständlichkeiten: der Sprachlichkeit des Rechts (Prof. Dr. Friedemann Vogel, Siegen), der Möglichkeit des Verstehens des Rechts (Prof. Dr. Andreas Funke, Erlangen) oder auch der des Wissens vom und im Recht (Prof. Dr. Alexander Somek, Wien).
Der Praxis des Rechts, namentlich die der Gerichte, stellen sich methodische Fragen. Exemplarisch dafür werden gerichtliche Praktiken aus der Teilnehmer- und der Beobachterperspektive beleuchtet, mit dem Blick auf die Rechtsprechung des BGH in Zivil- und in Strafsachen sowie die des BVerfG. Darüber berichten werden die Richterinnen am BGH Gabriele Cirener (Strafrecht) und Dr. Annette Brockmöller (Zivilrecht), sowie der Bayreuther Richter des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Heinrich Amadeus Wolff. Die Beobachterperspektive nehmen führende Methodenlehrer ein: Prof. Dr. Ingeborg Puppe (Bonn), Prof. Dr. Thomas M.J. Möllers (Augsburg) und Prof. Dr. Franz Reimer (Gießen).
Am 28.6. wird die Tagung mit einem Blick auf Geschichte, Gegenwart und Zukunft der juristischen Methodenlehre fortgesetzt. Einen historischen Blick auf die Rechtsfortbildung gegen das Gesetz wirft Prof. Dr. Bernd Mertens (Erlangen), während die gegenwärtigen Herausforderungen der Digitalisierung Jun.-Prof. Dr. Svenja Behrendt (Mannheim) beleuchten wird. Über Möglichkeiten, die Erkenntnisse der juristischen Methodenlehre in didaktisch geeigneter Form in der juristischen Ausbildung an den Universitäten für die Juristen der Zukunft weitergeben zu können, wird zum Abschluss Prof. Dr. Julian Krüper (Bochum) berichten.
Ursula KüffnerKinderUni, Expertenvermittlung, Redaktion Uni-Notizen
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